Fosenochtsbrönn

Der Fosenochtsbrönn der Schönauer Fosenöchter; Bildhauerin: Eva Luna Warmuth; Erbaut Mai 2004 am Dorfplatz (Maulaffenplatz) in Schönau a.d. Brend; (C) Schönauer Fosenöchter

Beschreibung des Fosnochtsbrönn in Schönau

Das Material, aus dem der Brunnen geschaffen wurde ist dem Sandstein aus den umliegenden Brüchen sehr ähnlich. In solchen Dimensionen jedoch kann dort kein Material entnommen werden. Der Stein hatte zu Beginn meiner Arbeit fast einen Kubikmeter, also etwa 2,6 t. Es ist ein besonders widerstandsfähiger Sandstein von der kleinen, aber feinen Firma Adler in Kembach. Der Clown ist aus Bronze gegossen und somit ebenfalls ein Material, das sich für den Außenbereich sehr gut eignet.

Es gibt in Schönau einige Besonderheiten, für die das Dorf weithin bekannt ist. Das eine ist die Erfindung des Rhönrades und das andere ist die Schönauer Fosenocht. Dann gibt es auch noch so ein schönes Buch von Elke Böhm, die über Rhöner Traditionen schreibt und die eigenwilligen Masken der Rhöner Fosenocht zeigt. Deshalb ist sie ja auch Schirmherrin des Brunnens, denn mit ihrem Buch kam meine Idee. Da die Fosenocht in Schönau auch heute noch ein Stück lebendiger Dorfkultur ist, wollte ich dieser Besonderheit und dem Engagement der Menschen diesen Brunnen widmen.

Abgebildet ist auf dem Brunnenbecken eine sogenannte „schöne Maske“, die im original weiß ist mit roten Backen und schwarzem Schnurrbart,

eine „wilde Maske", die angelehnt ist an eine Maske, die ich aus Schönau zur Verfügung gestellt bekam,

dann die Maske eines „Fräle“, also einer alte Frau, in der sich dann meist eine junge Frau oder gar ein Mann versteckt

und als letztes, der Klassiker, eine Teufelsmaske.

Die kleine Figur aus Bronze war eigentlich nur als Zierde für den Auslauf geplant. Dass es ein Clown wurde, war der Wunsch einer Schönauer Abordnung, die mich während der Arbeit im Atelier besuchte. Der Clown stellt einen Bezug her zur Fosenocht, wie sie heute gefeiert wird. Er balanciert, mit weit geöffneten Armen, auf einer Kugel, die man als Weltkugel deuten kann. Er sagt allen: „Seht her, was wirklich wichtig ist. In der Fosenocht wird die Welt aus den Angeln gehoben.“
Dass nun der kleine Clown so besonders wichtig wurde und während der gesamten Faschingszeit Witze gerissen wurden, zeigt dass er den Menschen ans Herz gewachsen ist. Mir wurde erzählt, dass die Schönauer des Nachts Würste aufhängen, damit er noch ein bisschen wächst und ich find das sollten sie auch weiter tun. Ich wünsche allen Schönauer Fosenöchtern jedenfalls noch viel Spaß und weiterhin viel Erfolg.

Zu meiner Person

Meine Ausbildung zur Bildhauerin habe ich in Nürnberg und New York absolviert. Seit einigen Jahren arbeite ich mehr und mehr im öffentlichen Raum. So habe ich Brunnen für die Gemeinden Rödelmaier, Schönau, Burkardroth und Goldisthal gefertigt. Außerdem Plastiken für die Städte Bad Königshofen, Arlington (Texas) und Bukarest. Ganz besonders freue ich mich über einen Auftrag für die Schlosskapelle der Heldburg, den ich im kommenden Jahr ausführen werde. Ich lebe mit meinem Mann und meinen drei Kindern in Wargolshausen, im ersten Strohhaus Deutschlands und da fühlen wir uns auch sehr wohl.

Ich arbeite für private und öffentliche Auftraggeber. Wenn Sie Interesse an meiner Arbeit haben rufen Sie mich an Tel. 09762-6273.

Die Schönauer Fosenöchter bedanken sich

Das frührer Logo der Schönauer Fosenöchter

bei der Bildhauerin Eva Luna Warmuth
mit einem dreifach donnernden

Schönau - HELAU
Bildhauerin - HELAU
Fosenochtsbrönn - HELAU

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