2006-11-30 Mainpost

Schwarze Elf bei Schönauer Narren

SCHÖNAU (ZIR) Da staunten sie nicht schlecht, die Gäste von der Schwarzen Elf Schweinfurt, als sie beim Freundschaftstreffen im Schönauer Kolpingheim von den Schönauer Fosenöchtern in Empfang genommen wurden.

Einen ganz alltäglichen Sektempfang habe man erwartet, stattdessen erhielt man das edelste Getränk, das sich ein Schweinfurter überhaupt vorstellen kann, nämlich Hausbraubier aus dem Schönauer Dorfbrauhaus. Der Sitzungspräsident der Schwarzen Elf Ludwig Paul hob hocherfreut den Krug: "Wer mit einem dunklen Bier die Schwarze Elf begrüßt, kann nur ein Freund sein".

Es wurde ein urgemütlicher Abend. Dafür sorgten die Schönauer Fosenöchter nicht nur mit kulinarischen Genüssen. Es war nicht das erste Mal, dass sich die beiden Fasnachtsgesellschaften trafen. Die Schönauer sind seit Jahren immer wieder Gast bei Sitzungen der Schwarzen Elf. Nun war es an der Zeit, den Elferrat mit Anhang nach Schönau einzuladen.

Dass es eine echte Freundschaft ist, belegt die Tatsache, dass beide Gesellschaften in ihrem Umkreis eine Vormachtstellung in Sachen närrischen Humors und fasnachtlichem Brauchtums haben und dass beide an ihren Revers das Kolpingzeichen tragen. Dies sei ein Zeichen geistiger Verwandtschaft. Humor und Freude zu bereiten, sei ein Grundanliegen christlichen Selbstbewusstseins, wie es die beiden Präsidenten hervorhoben.

Nach dem offiziellen Teil des Abends, die Elferräte der Schwarzen Elf nahmen diesen Termin wahr, um die personelle Einteilung ihrer Veranstaltungen zu organisieren, stellte Elke Böhm aus Unsleben in einem eindrucks- und humorvollen Vortrag Fasnachtsmasken und Bräuche der Rhöndörfer vor.

Die Schönauer Fosenöchter präsentierten ihren Gästen aber auch ihren "Fosenochtsstar" Volker Kiesel. Das, was die Fosenöchter serviert hätten, meinte der aufklärend, sei gar keine Rhöner Brotzeit gewesen, weil diese nämlich aus einer Flasche Rhöndiesel, einem Ring Fleischwurst und einem Hund bestehe. Fragende Gesichter, warum ein Hund? "No, enner muss doch den Ringl Fleischwurscht fress". Volker Kiesel glänzte dann mit seiner Lieblingspuppe, dem "Hans". Sein ausgeprägtes Bauchrednertalent macht ihn zu einem Ausnahmeakteur der Rhöner Fosenocht.

Man wolle in der nächsten Zeit mehrmals einen gemeinsamen Feierabend begehen, betonten die beiden Präsidenten zum Abschluss. Die Schweinfurter Kolpingfosenöchter haben ihren Freunden aus Schönau versprochen, beim nächsten Bierkellerfest vorbeizuschauen.

HINWEIS

der Redaktion@kolping-schoenau.de

bei dem "Fosenochtsstar" handelt es sich nicht um Volker Kiesel, sonder seinen Bruder Uli Kiesel!

(MM)