2007-01-12 Mainpost
Mehr Brauchtum statt Pump-Wagen
SCHÖNAU (ZIR) Mit einem veränderten Konzept wollen die Schönauer Fosenöchter heuer den Fosenochtszug in der Brendtalgemeinde neuen Glanz und Attraktivität verleihen.
Er findet wieder am Sonntag vor dem eigentlichen Fosenochtswochenende, nämlich am 11. Februar, statt. Der Beginn ist auf 1330 Uhr festgelegt worden. Auch heuer ist Rudolf Zehe als Zugmarschall verantwortlich für Anmeldung und den reibungslosen Ablauf.
Das Konzept sieht vor, das bodenständige Fosenochtsbrauchtum wieder in den Vordergrund zu rücken, bei dem kostümierte Fußgruppen, Motivwägen mit aktuellen Bezügen und Live-Musik die entscheidende Rolle spielen sollen. Die Fosenöchter bieten deshalb heuer gleich sieben Musikkapellen auf, die für Stimmung und Bewegung auf den Fosenochtsstraßen sorgen werden.
Darüber hinaus wird sichergestellt, dass sich keine Wagen mit eigenständiger Beschallung in den Zug einreihen. Diese Art von Musik aus überdimensionalen Boxen wurde oft als Belästigung, wenn nicht gar als "Beleidigung" für die Ohren empfunden. Sowohl Fosenochtsvorstand Klemens Walter als auch Zugmarschall Rudolf Zehe lassen daran überhaupt keinen Zweifel: "Es wird diese sogenannten Pump-Wagen in Schönau nicht mehr geben."
Das wird bereits bei der Anmeldung penibel beachtet und vor Zugbeginn kontrolliert. Auch das Verstreuen von Stroh- oder Steroporhäcksel oder das Werfen von Konfetti wird in diesem Jahr strikt untersagt. Nur Süßigkeiten dürfen von den Wagen herab verteilt oder geworfen werden.
Alle Wagenbesatzungen müssen darüber hinaus einen Verantwortlichen benennen, sodass bei Zuwiderhandlungen eingeschritten werden kann. Ausreichend Sitzplätze auf den Wagen für die Besatzungen sind ein unbedingtes Muss.
Ein weiteres Anliegen ist den Fosenöchtern, den Alkoholmissbrauch, besonders von Jugendlichen im minderjährigen Alter, zu verhindern. Die Folgen des überhöhten Alkoholkonsums sind oft Schlägereien, Verunreinigungen und mutwillige Zerstörungen, sodass die Ordner des Öfteren vor schwierigen Aufgaben stehen.
Die Schönauer Fosenöchter betonen, dass sie diesen Weg aus Verantwortung für die vielen Fosenochtsfreunde aus Nah und Fern beschreiten, aber auch aus Rücksicht auf die Anwohner in der Schönauer Ortsmitte. Sie wünschen sich einen störungsfreien Verlauf, bei dem jeder ausgelassen und fröhlich feiern kann und soll. Familienfreundlichkeit steht dabei an erster Stelle.
Daten & Fakten
Die neue Ordnung
Anmeldungen können unverzüg-
lich vorgenommen werden bei
Rudolf Zehe, Tel. (0 97 75) 657. Da-
bei wie auch auf der Internetseite
der Fosenöchter unter www.kol-
ping-schoenau.de werden die Zug-
teilnehmer auf die neue Ordnung
hingewiesen. Diese muss vor An-
meldung schriftlich anerkannt wer-
den.