2012-11-14 Mainpost

Beste Laune bei Polonaise und Schecher

Das macht Spaß: Lustig geht es zu, wenn der Fränkische Tanzabend bei der Schönauer Kermes mit der Polonaise eröffnet wird. Foto: Zirkelbach

SCHÖNAU
Beste Laune bei Polonaise und Schecher
Traditioneller fränkischer Tanzabend zur Schönauer Kermes mit Michaela und Manfred Sitzmann

„Tanz rü un tanz nü, tanz nauf on tanz no, geh leih mir dei Schätzle, des mei is net do“. Beim fränkischen Tanzabend glühte das Schuhwerk des Tanzvolkes auf dem Parkett des Kolpingsaales. Der fränkische Tanzabend ist seit Jahren ein Muss für das Kermesvolk.

In schicken Rhöner Trachten sind dreizehn Kermespaare im Saal aufmarschiert, um mit Walzer, Rheinländer und Schottisch den Tanzabend zu eröffnen, der wie alle Jahre zuvor von Manfred Sitzmann und seiner Frau Michaela geleitet wurde.

Die beiden haben vielen Tanzpaaren die ersten Schritte beim Walzer oder Rheinländer beigebracht, haben Figurentänze wie den Schecher eingeübt. Und wenn sich die Tanzbegeisterten um die Tanzleiter scharen, zählt der Manni schon mal die Schritte vor und es geht los: „Bauernmadle hie und Bauernmadle her“.

Mit der Polonaise bei flotter Musik beginnt jeder fränkische Tanzabend, und die wurde auch dieses Mal von Manfred und Michaela und Öwerkermesbursch Philipp mit seiner Partnerin Michelle angeführt. Dann geht es Schlag auf Schlag. Die Tanztouren bestehen jeweils aus Walzer, Rheinländer und Schottisch. Wenn es gar so gut geklappt hat, wird noch lautstark nach dem „Züpfele“ gerufen, einem schneller Dreher, der nicht nur den Tänzern, sondern auch den Musikanten um Helmut Zirkelbach einiges an Luft abfordert.

Weiter geht es mit Schlamperer, Sternpolka oder Schecher, alles Figurentänzen aus dem Volkstanzbereich. Ab und an geht es auch ein wenig ruhiger zu, vor allem, wenn zu den Tanzschritten gesungen wird.

Nach einer Pause wird der Höhepunkt des Abends angekündigt wird, die Weidenberger Francaise. Da muss jeder Schritt genau sitzen. Und wenn alles gut geklappt hat, dürfen sich die Paare auch loben und fordern den Applaus des Publikums: „Respekt für uns“. Mitternacht ist lang vorüber, wenn die letzte Tour mit einem raschen Dreher absolviert ist. Nun versammeln sich die Tänzer zum Abschied auf der Tanzfläche, nehmen sich bei den Händen: „Kein schöner Land in dieser Zeit, als wie das unsre weit und breit“. Dies gilt als Versprechen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein, wenn in Schönau die Kermesleut zum Tanzvergnügen einladen.

Von unserem Mitarbeiter Manfred Zirkelbach

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