2006-04-12 Mainpost

Kolping prägt das Dorfleben entscheidend mit

FOTO MANFRED ZIRKELBACH

Das Nachbarhaus am Kolpingsaal wurde im letzten Jahr von der Kolpingfamilie erworben und wird nun in Eigenleistung für die einzelnen Vereinsgruppen saniert.

Schönau (ZIR) Im kulturellen Bereich versteht sich die Kolpingsfamilie Schönau in der Gemeinde als die unumstrittene Nummer Eins. Aus den Berichten in der Hauptversammlung wurde die gesamte vielfältige Bandbreite der Vereinsaktivitäten deutlich dargestellt

In der Kolpingkapelle sind derzeit 35 Musiker aktiv. Zwölf junge Nachwuchskräfte befinden sich zudem in Ausbildung. Michael Reubelt, seit einem Jahr Vorstand der Kapelle berichtete von einem äußerst umfangreichen Terminkalender mit insgesamt 46 Probenabenden und sogar 42 öffentlichen Auftritten.

Anlässe im kirchlichen Bereich füllen einen Großteil der Musikdarbietungen aus. Als Höhepunkt stellte er das Sommerkonzert im Bauhof heraus. Ebenfalls als wunderschönes Erlebnis bezeichnete er den Besuch des traditionellen Krabbenfestes in Büsum. Reubelt kündigte mit dem Rhönstraßenfest vom 16. bis 18 Juni das Jubiläumsfest zum 130-jährigen Bestehen der Musikkapelle an. Ein großes Programm mit Festzug und Gemeinschaftschor versprechen ein großartiges Ereignis. Auch die Freunde aus Dunkelstein in Niederösterreich werden erwartet.

"Lebt denn der Kolpingchor noch?", fragte Reinhold Griebel in Anspielung auf einen musikalischen Ohrwurm. "Ja, er lebt noch", gab er sich auch gleich selbst die Antwort. Trotz größter personeller Probleme, bedingt durch Erkrankungen im Kreis der sechzehn Sänger konnte ein bemerkenswerter Terminplan erledigt werden. Im kommenden Jahr wird der Chor 100 Jahre alt. Das soll natürlich gefeiert werden. Hierzu ist geplant, Kolpingchor und Trachtensinggruppe in einen gemischten Chor überzuleiten.

Die Trachtensinggruppe ist vor allem bei kirchlichen Anlässen aktiv, berichtete deren Leiterin Monika Rothen. Auch auf dem Kreuzberg waren die Trachtler zu hören, genauso wie beim Unterfränkischen Mundarttag im Freilandmuseum Fladungen.

Klemens Walter, als Vorsitzender der Fosenöchter neu im Amt, ließ noch einmal die gesamte Veranstaltungspalette der Fosenochtssession Revue passieren. Das Bierkellerfest des vergangenen Jahres erlebten viele Gäste als bodenständiges Rhöner Brauchtumsfest. Mit dem Erlös aus dieser zweitägigen Veranstaltung finanzieren die Fosenöchter die Renovierung von zwei Feldkreuzen in der Schönauer Flur. Das Kreuz am östlichen Dorfeingang ist wieder an Ort und Stelle, das Kreuz am Steigweg wird im Frühjahr wieder aufgestellt.

Die Musik-Session-Crew besteht derzeit aus 42 jungen Kolpingmitgliedern, die sich die Jugendarbeit auf ihre Fahnen geschrieben hat. Ihre neue Sprecherin Sabrina Rocco berichtete von einer Ferienfreizeit mit 34 Kindern. Auch die Kermes wurde kräftig mit Hofroi, Kermesbaum und Göckerschlag gefeiert. Neben verschiedenen Diensten bei Veranstaltungen des Vereins werden für Kinder verschiedenen Alters Gruppenstunden abgehalten. Am Gründonnerstag gestaltet die Gruppe mit Gesang und Gebeten wieder eine Meditationsstunde im Anschluss an den Gottesdienst um 1830 Uhr, zu dem auch wieder die gesamte Pfarrgemeinde eingeladen ist.