2007-04-05 Mainpost

Fosenöchter im Aufwind – Singgruppe vor dem Aus

(ZIR )Die Untergruppen der Schönauer Kolpingfamilie sind wichtige Kulturträger in der Brendtalgemeinde und haben in der ganzen Region einen guten Ruf als Träger von Brauchtum und Traditionen.

Damit dies so bleibt, richten sich die Hoffnungen auf die jungen Leute im Verein. Und hier tut sich einiges. So legte Simone Kleinhenz eine beeindruckende Bilanz der Jungkolpinggruppe Musik-Session vor. Neben den wöchentlichen Gruppenstunden haben die Jugendlichen nun bereits zehnmal die Meditations- und Gebetsstunden am Gründonnerstag abgehalten. Besonders unterhaltsam gestalteten die jungen Leute auch das Sommerzeltlager Bolzplatz. Mit viel Spaß feierte die Gruppe unter ihrem Öwerkermesborsch Christof Stäblein die zünftige Schönauer Kermes mit einem gut besuchten fränkischen Tanzabend.

200 Stunden und mehr ist jeder der 34 aktiven Schönauer Musikanten im Durchschnitt seinem Hobby nachgegangen, hat Musikvorsitzender Michael Reubelt in seiner Statistik registriert. Neben 84 Probenstunden haben die Musiker mehr als 40 Auftritte absolviert. Absoluter Höhepunkt war natürlich das Fest zum 130-jährigen Bestehen der Kolpingkapelle, das „standesgemäß“ als Dorffest in der Rhönstraße stattgefunden hat.

Derzeit sind sechs Nachwuchsmusiker in Ausbildung bei Dirigent Helmut Zirkelbach, Ilona Zirkelbach und Mareike Werner. Am 20. April wird die Kapelle im Kolpingsaal einen „Schnuppertag“ abhalten. Eine Musikausbildung, dies sei bewiesen, wirke sich bei Kindern auf deren Entwicklung ungemein positiv aus.

Einen vollen Terminkalender haben die Schönauer Fosenöchter das ganze Jahr über, begann Klemens Walter seinen umfangreichen Bericht. Denn nicht nur die Veranstaltungen in der Fosenocht nehmen viel Zeit in Anspruch, auch die Kontakte zu Freunden und anderen Gesellschaften werden gebührend gepflegt. Darüber hinaus sind die Fosenöchter derzeit dabei, sich ein eigenes Domizil herzurichten. Fünf erfolgreiche Elferratssitzungen mit insgesamt 1150 Besuchern gab es heuer, wobei mehr als 100 Personen auf und hinter der Bühne für einen reibungslosen Ablauf sorgten.

Für den regelrecht ins Wasser gefallenen Fosenochtszug wurden zirka 2000 Gäste schließlich am Fosenochtssamstag beim zweiten Anlauf voll entschädigt. Dass heuer erstmals die Wagen mit Krachmusik ausgeschlossen waren, wurde nach den Worten des Vorsitzenden allgemein als positiv empfunden. Für die nächsten Wochen kündigte er das Aufstellen des Feldkreuzes an der Ortsverbindung Schönau/Wegfurt an, das die Fosenöchter derzeit restaurieren lassen. Das Bierkellerfest am Brauhaus findet heuer am 30. Juni und am 1. Juli statt.

Für den Kolpingchor kündigte Reinhold Griebel an, dass die Sänger auch weiterhin aktiv bleiben wollen, auch wenn sich der Kreis der Aktiven doch erheblich reduziert hat. Er bedauerte, dass kein gemischter Chor zustande kommt. Das 100-jährige Bestehen des Schönauer Gesangvereins und Kolpingchores, das heuer anstehen würde, soll möglicherweise 2008 in einem gebührenden Rahmen gefeiert werden.

Keine allzu großen Aussichten auf ein Weiterbestehen hat die Trachtensinggruppe, wie Monika Rothen mitteilte. Jedoch wurde auch 2006 ein Fronleichnamsaltar geschmückt und auch beim Markbergfest hat die Gruppe wieder tüchtig mitgeholfen.