2015-01-26 Mainpost

Schnapszahl-Geburtstag mit viel Gaudi

SCHÖNAU
Schnapszahl-Geburtstag mit viel Gaudi
66 Jahre aktiv – Viel Beifall für die Jubiläums-Elferratssitzung der Schönauer Fosenöchter

Bildnachweis
Bild 1:
Vom Solotanz von Melina Wappes sind die Gäste der Schönauer Jubiläumssitzung hellauf begeistert.
Bild 2:
Die Uhr läuft: Eine Spieluhr mit den vier traditionellen Figuren der Schönauer Fosenocht (Clown, Storch, Polizeidiener, Hex) versinnbildlichen das 66. Schönauer Fosenochtsjubiläum.
Bild 3:
Süße Sache: Mit dem Lady Marmalade Song begeistert die Traditionsgarde der Schönauer Fosenöchter bei ihrem spektakulären Schautanz.
Fotos: Manfred Zirkelbach


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Gaudi bei den Fosenöchtern
Schönau
26.01.2015


Die Schönauer sind stolz auf ihre langjährige närrische Tradition. Das wird in ihrem Programm zum 66-jährigen Fosenochtsjubiläum zum Ausdruck gebracht. Aus eigener Kraft und mit großem Idealismus wurde in fast sieben Jahrzehnten Schönau zu einer Hochburg der Rhöner Fosenocht, getragen von der gesamten Dorfgemeinschaft. Da treten die Jüngeren wie selbstverständlich in die Fußstapfen ihrer Eltern und Großeltern. Tradition wird weitergeführt, aber auch Neues ausprobiert.

Und daran wird sich auch nichts ändern, wie es Sitzungspräsidentin Elke Rothen den vielen Gästen der Schönauer Sitzungen versprochen hat. Fünf Sitzungen, immer mit dem gleichen Inhalt, sind es auch in diesem Jahr wieder, welche im Kolpingheim unter den wachsamen Augen von Harald Gans über die Bühne gehen. Über hundert Mithelfer sind notwendig, um das fast fünfstündige Programm wie an der Schnur gezogen abzuwickeln. Das Kolpingheim ist keine geräumige Sporthalle In den engen Sitzreihen ist Tuchfühlung bei den Gästen angesagt, die Bühne mit kaum dreißig Quadratmetern teilen sich Elferrat und manchmal bis zu 20 Tänzer. Zusammen mit den sechs Fosenochtsmusikanten auf der Empore strahlt diese Fosenocht ein fast familiäres Flair aus.

Das 66-jährige Jubiläum feiern die Schönauer unter dem Motto „Jöddich, wie die Zeit vergedd“, wobei das Dialektwörtchen „Jöddich“ manchem Besucher schon ein kleines Rätsel aufgibt. „Jöddich“ bedeutet nichts anderes als die Redewendung „Um Gottes willen“ oder so ähnlich. Da dreht sich die große Uhr am Elferratstisch unaufhörlich, da ist aber auch eine übergroße Spieluhr mit vier lustigen Gesellen darauf, welches von Fosenöchterpräsident Manfred Rothen und Lea Beck gedreht wird.

Erinnert wird dabei an die großartige Gestalt des Clowns Emil Stäblein, der viele Jahre die Fosenocht mit Späßen versorgte. Da sind die Figuren des Storchen, oder auch des Polizeidieners aus den Fosenochtszügen vergangener Jahrzehnte. Die Hex war die Kultfigur der Rhöner Fosenocht – über Jahrhunderte hinweg.

Später am Abend sind es die „Marmaladen-Ladys“ unter Leitung von Karolin Schäfer, die auf die Schautanztradition bei den Schönauer Sitzungen mit dem Song „Lady Marmalade“ hinweisen. Neun junge Frauen, gestylt und ausstaffiert, wirbeln durch den Saal, als wären sie im Pariser Moulin Rouge.

An Nachwuchs mangelt es den Schönauer Fosenöchtern nicht. Sabrina Rocco und Jessica Horbelt haben unter dem Motto „Unter dem Meer“ achtzehn kleine Meeresbewohner, Fische, Muscheln, Seesterne und andere mehr zu einem lieblichen Schautanz auf die „Seebühne“ geholt. Etwas später wirbelt die Juniorengarde mit einem Marschtanz, eingeübt von Janina Fries und Christina Reubelt über die Bühne. Mit Jonas und Lina Rahm, dazu Luisa Reubelt und Lorena Johannes sind drei Zwerge und ein Heinzelmann auf verschiedenen Baustellen der Gemeinde unterwegs. Natürlich geben sie gute Ratschläge für den beschleunigten Bau der Wegfurter Umgehungsstraße. Zur festen Größe sind die Krummtonsänger in der Schönauer Fosenocht geworden. Ihnen ist im Ort nichts entgangen, sie nehmen alles auf ihre humorige Schippe.

Kein närrischer Nachwuchsmangel

Zum Jubiläum schenken Sonja Rahm und Töchterchen Laura im Duett den Fosenöchtern einen Telefon-Anrufbeantworter. Noch mehr Power als im Vorjahr bringt Solotänzerin Melina Wappes auf die Bühne. Christina Reubelt ist ihre Trainerin.

Seit Jahren in der Schönauer Fosenocht ist die Familienszene um Opa Ludwig (Harald Gans), welcher inzwischen bei einem Fosenochtsalter von 97 Jahren angekommen ist. Wieder dabei ist Sohn (Joachim Reubelt) und erstmals Enkel Emil (Zirkelbach). Turbulent geht es zu, denn Opa Ludwig hat im Lotto mehr als eine Million gewonnen und will diesen Gewinn nun ausgiebig feiern.

Seit Jahren in Hochform präsentieren sich die Vier-Zylinder mit Volker Kiesel, Annette Pörtner, Marco Hillenbrand und erstmals Dennis Rehm. Sie glossieren das politische, und gesellschaftliche Geschehen ganz vortrefflich. Dazwischen wieder ein Marschtanz der Großen Garde, welche von Eva Kirchner und Christina Müller betreut werden.

Ein Sketch mit Alexandra Reubelt, Bianca Göbel und Florian Griebel in einer Autowerkstatt bringt allerhand ans Tageslicht, denn das Auto des Landrats steht zur Reparatur da.

Sogar Sitzungspräsidentin Elke Kiesel ist gefordert, nachdem mit Bettina Stäblein und und Julia Beck zwei Gardetänzerinnen ihren Auftritt fordern. Der Abschluss des Abends gehört dem Männerballett und der Großen Garde unter Leitung von Jessica Kauder und Nadine Klemm, welche die Rollen tauschen und dafür viel Beifall ernten.

Noch zwei Sitzungen finden statt und zwar am Freitag 30. und Samstag 31. Januar um 19.30 Uhr im Kolpingheim.

Zirkelbach Manfred

Vom Solotanz von Melina Wappes sind die Gäste der Schönauer Jubiläumssitzung hellauf begeistert. Foto: Manfred Zirkelbach

Die Uhr läuft: Eine Spieluhr mit den vier traditionellen Figuren der Schönauer Fosenocht (Clown, Storch, Polizeidiener, Hex) versinnbildlichen das 66. Schönauer Fosenochtsjubiläum. Foto: Manfred Zirkelbach

Süße Sache: Mit dem Lady Marmalade Song begeistert die Traditionsgarde der Schönauer Fosenöchter bei ihrem spektakulären Schautanz. Foto: Manfred Zirkelbach

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