2003-11-04 Mainpost

Erstmals Kermestanz um den Kermesbaum

FOTO MANFRED ZIRKELBACH

Schönau (ZIR) Besonders gründlich hat sich die Kermesjugend in diesem Jahr auf ihre drei großen Feiertage am kommenden Wochenende Samstag bis Montag, 8. bis 10. November, vorbereitet. Nicht nur, dass sie diesmal bereits zum zehnten Male ununterbrochen die traditionellen Kermesbräuche aufleben lassen will, sie wird in diesem Jahr auch erstmals um den Kermesbaum ihre Tänze aufführen können. Rechtzeitig nämlich ist der Platz um den Kermesbaum fertig geworden.

In diesem Jahr sind es 13 Paare, die sich dem dreitägigen Feierstress unterziehen wollen und ab Samstag den Dorfbewohnern wieder zurufen werden: "Ons gehört die Kermes!"

Schon seit Wochen haben sich die jungen Leute regelmäßig getroffen, um die Kermestänze wieder aufzufrischen oder den "Neuen" beizubringen. Da ist vor allem auch die Geduld von Manfred Sitzmann aus Oberelsbach gefragt, der ebenfalls seit zehn Jahren mithilft, dass die Tänze auch exakt ausgeführt werden. Schließlich gehört zu jedem Ehrentanz beim sonntäglichen Hofroi Walzer, Rheinländer und Schottisch.

Am Kermesbaum selbst werden die Paare nach dem Aufstellen am Samstagnachmittag um 1430 Uhr auch weitere Volkstänze zeigen wie den Schwarzen Peter, das Bauernmädle oder den Schlamperer. Dabei wird der Öwerkermesborsch Andreas Zirkelbach die obligatorische Kermesrede halten.
Aber bereits für den Freitagabend steht ein besonderes Treffen auf dem Programm. Denn heuer wollen sich alle ehemaligen Tänzer einfinden und mit den diesjährigen Kermesleuten das kleine Jubiläum feiern. 120 Paare waren es in diesen zehn Jahren, 67 Mädchen und Burschen haben bisher mitgewirkt. Und aus dem einen oder anderen Kermespaar ist inzwischen auch eine richtige Lebensgemeinschaft geworden.

Nach dem Kermesbaumaufstellen am Samstag geht es am Abend um 20 Uhr weiter mit dem Kermestanz im Kolpingsaal. Natürlich werden die Paare den Tanz mit der Polonaise eröffnen, später zeigen sie auch die Weidenberger Française.

Der Sonntag beginnt mit dem Festgottesdienst um 10 Uhr. Viel Zeit zum Frühschoppen wird den Burschen nicht bleiben, denn bereits zum Mittagessen sind sie von ihren Mädels eingeladen. Um 13 Uhr formiert sich der Kermeszug mit Musikkapelle, den Wurscht- und Plootztröwern, den Männern mit dem Gisser, aus dem die Eltern der Kermesmädchen einen tüchtigen Schluck "eingetrichtert" bekommen. Wieder dabei auch die mobile Kaffeebar, an der die Zaungäste den Kermesplootz versuchen dürfen. Nach dem Abholen der Mädels an ihren Häusern steht der Besuch beim Bürgermeister auf dem Programm.

Am Montagabend geht die Kermes mit dem Göckerschlag vor dem Kermesbaum zu Ende. Anschließend trifft sich die ganze Dorfgemeinschaft noch einmal zum gemütlichen Ausklang und Kesselfleischessen im Kolpingsaal.

Die Kermes heuer gestalten Natascha Walter und Thomas Griebel, Marina Scholz und Simon Griebel, Stefanie Zehe und Florian Zirkelbach, Sabrina Rocco und Michael Reubelt, Christiane Stäblein und Christoph Stäblein, Bettina Stäblein und Tobias Walter, Nadine Englert und Peter Motz, Jessica Enders und Toni Reubelt, Katja Kleinhenz und Joachim Reubelt, Silvia Braun und Matthias Enders, Jenny Rother und Jochen Krämer, Stephanie Leierer und Manuel Müller, Corina Stäblein und Andreas Zirkelbach.