2007-08-10 Mainpost

Kriminalistische Arbeit und Lagerfeuer

FOTO: MANFRED ZIRKELBACH

33 Jungdetektive und ihre „Ausbilder“ von der Jungkolpinggruppe Musiksession haben eine hochinteressante Ferienfreizeit in Schönau erlebt.

Schönau (ZIR)

Keine echte Chance hatten in diesen Tagen Ganoven und sonstige Tagediebe in und um Schönau, denn vier Tage lang sorgten insgesamt 33 Jung-Detektive und Kriminologen zwischen acht und zwölf Jahren aus Schönau, Burgwallbach, Wegfurt, Oberelsbach und Bad Neustadt für Sicherheit und Ordnung bei der Ferien- und Zeltfreizeit der Schönauer Jungkolpinggruppe Musiksession.

Auch heuer war das Hauptquartier auf dem Bolzplatz in den „Brönnwiesen“ aufgebaut worden. Von hier aus starteten die „Minikriminalisten“ ihre Aktivitäten. Zunächst standen bei der Ankunft die Einstellungsprüfungen auf der Tagesordnung. Da waren seitenweise Geheimschriften zu entschlüsseln oder Fingerabdrücke anzufertigen. Turbulent ging es gleich im ersten Nachteinsatz her, weil sich einige Ganoven auf den Straßen und Plätzen herumtrieben, die den angehenden Detektiven einiges Kopfzerbrechen bereiteten.

Professionellen Einblick in die Polizeiarbeit erhielt die Truppe, als sie mit ihren „Ausbildern“ bei der Bereitschaftspolizei in Würzburg zu Gast war. Eingefädelt hatte diesen Besuch Detlef Schrenk von der Polizeiinspektion Bad Neustadt. Er begleitete die Gruppe an seine frühere Ausbildungsstelle. Dabei wurde über moderne Lehrmethoden informiert, es wurde Lehrmaterial in Augenschein genommen, auch eine Fahrt in den Polizeiautos gehörte dazu.

So viele Erlebnisse machen freilich hungrig, weshalb Onkel Albert an seinem Pizza-Holzbackofen in den Abendstunden eine leckere Mahlzeit servierte. Mit genauso großer Leidenschaft wie das Aufstöbern von Strauchdieben wurde natürlich die „Pizza Speziale a la Alberto“ verdrückt.

Ein Rollenspiel am Lagerfeuer, bei dem die Täter durch gezielte Vernehmungen der Tatzeugen ermittelt werden mussten, beendete einen aufregenden Tag.

„Langfinger-Freddi“ und weitere Spitzbuben waren am nächsten Vormittag unterwegs, die von den Jungkriminalisten bei der Detektiv-Rallye zur Strecke zu bringen waren. Auch das wurde mit besonderem Eifer geschafft. Beim nachmittäglichen Workshop waren einige ruhigere Stunden zur Erholung angesagt.

Während eine Gruppe mit Nudelsternchen richtige Armreifen und Halsketten herstellten, eine weitere Gruppe Wäscheklammertiere bastelte, wieder andere sich mit Rasierschaumbildern und der Herstellung von Bilderrahmen befassten, beteiligten sich einige ganz Mutige an einer außerplanmäßigen „Raubtierfütterung“. Einige Mäusekinder hatten sich nämlich das Camp für ihre ersten Ausflüge im Tageslicht ausgesucht.

Nach einer Filmnacht mit spektakulären Kriminalfällen endete die Freizeit mit dem Lagergottesdienst. Danach wurden die nun mit Diplom ausgezeichneten Detektive von ihren Ausbildern, an der Spitze die Leiterin der Musiksession-Gruppe Sabrina Rocco, sowie Katja und Simone Kleinhenz und Silvia Braun wieder in den Alltag entlassen. Im nächsten Jahr, so haben es die Musiksession-Mitglieder bereits beschlossen, wird mit neuem Thema zur nächsten Ferienfreizeit und zu weiteren Abenteuern eingeladen.

FOTO: MANFRED ZIRKELBACH

33 Jungdetektive und ihre „Ausbilder“ von der Jungkolpinggruppe Musiksession haben eine hochinteressante Ferienfreizeit in Schönau erlebt.